Ungezwungen und eher rustikal eingerichtet mit Biergarten direkt am Oberblockland-Deich, so lässt sich der Gasthof Gartelmann im Bremer Blockland beschreiben. An den Töpfen und Pfannen steht Jan Gartelmann. Der gelernte Koch hat den Gasthof 2008 von seinen Eltern übernommen und setzt auf norddeutsche Spezialitäten, Bratkartoffelgerichte, saisonale Suppen und Stullen.
Ehrliche Küche mit regionalen Zutaten
Bei den Zutaten und bei der Zubereitung seiner Gerichte kommt Jan Gartelmann nicht alles in den Topf. Der Koch hat erzählt, was er unter ehrlicher Küche versteht und hat sich in der Küche begleiten lassen. Autorin Janina Weinhold erfuhr in den heiligen Hallen des Gasthofs Gartelmann viel über norddeutsche Hausmannskost, Bratkartoffeln und regionale Verankerung aus Liebe zum Essen. Das Gespräch mit O-Tönen haben wir euch hier bei Soundcloud verlinkt. (KLICK aufs Foto).
Norddeutsche Hausmannskost von Bratkartoffeln bis Schnitzel
Manchmal sind weniger Gerichte mehr – so lässt sich das Kartenkonzept der Familie Gartelmann beschreiben. Auf der Winterkarte finden sich drei verschiedene Grünkohl-Varianten. Daneben spielt die Bratkartoffel eine Hauptrolle. Bei Gartelmanns finden sich neun Bratkartoffelgerichte auf der Speisekarte. Mit Ei, mit Krabben als Fischerfrühstück oder schlicht mit sauren Gurken – immer jedoch auf traditionelle Hausmannsart frisch in der Pfanne gebraten mit Speck und mit Salz, Paprika und Pfeffer abgeschmeckt.
Jedes Produkt, was ich selbst herstellen kann, mache ich noch selbst. – Abgesehen von sauren Gurken.
Wer Fleisch mag, hat beim Schnitzel die Wahl zwischen Schweine- und Putenfleisch. Jedes Stück Fleisch kommt aus einer kleinen Landschlachterei in Kirchtimpke im niedersächsischen Umland. Der Schnitzelteller wird in sieben verschiedenen Varianten angeboten. Die Bremer Spezialität Knipp darf auch nicht fehlen.
Abgerundet wird die kleine Karte mit acht Stullen-Varianten, drei verschiedenen Salaten und saisonalen Suppen auf der Tageskarte. Die Zutaten kommen teils direkt aus dem Blockland. Alles was fehlt, kauft der Koch regional zu. So zum Beispiel die Kartoffeln und das Gemüse für den Salat. Äpfel, Zwetschgen oder Kürbis wachsen im eigenen Garten. Jan Gartelmann will nicht mit ungewöhnlichen Zutaten und experimentellen Kombinationen punkten. Er bietet klassische norddeutsche Gerichte und konzentriert sich darauf, alles selbst zu kochen – von B- wie Bratkartoffel, über G – wie Gemüsebrühe bis zu S, wie Schnitzel. Nur die sauren Gurken kommen aus dem Glas.
Hinter der Küchentür bei Jan Gartelmann
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